TSV Schwarzenbek
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Heimspieltag auf dem Kleinfeld
Von Olaf Dose am 30.10.2016

Nachdem am Sonntagmorgen bereits um 9.00 Uhr in unserer Halle an der Buschkoppel fleißig aufgebaut wurde, fieberte das Team der Erwachsenen dem ersten Heimspiel, der Saison 2016/17 in der Kleinfeld Regionalliga, entgegen.

Nach dem verpatzten Saisonstart am 02.10., bei dem sich unsere Mannschaft in Elmshorn erst den Brunsbüttelern mit 3:7 und dann auch dem Team von Kölln/Reisieck mit 6:7 geschlagen geben musste, war der Hunger nach den ersten Punkten natürlich riesig.

Als Erstes stand die Begegnung gegen Wellingsbüttel auf unserem Programm. Der Eröffnungsbully wurde pünktlich um 11.05 Uhr gespielt. Bereits nach 44 Sekunden schlug es im Tor der Schwarzenbeker ein. Ebenso in der 2. und 3. Spielminute. Der Spielbeginn wurde von allen total verschlafen und die routinierten, ballsicheren Wellingsbütteler nutzen ihre Chancen professionell aus. 0:3 nach 4 Minuten! Diese kalte Dusche weckte das Team auf; das Spiel konnte von den Blöcken mit der lautstarken Unterstützung der Bank stabilisiert werden. Der Torreigen des Gegners wurde gestoppt und in der 10. Minute konnte Carsten endlich zum ersehnten Anschlusstreffer einnetzen. Die Hamburger blieben aber weiter gefährlich: In der 13. Minute erhöhten sie mit einem präzisen Schuss von der Mittellinie auf 1:4.

Mit diesem Spielstand ging es in die Pause, in der sich Team und Trainer gegenseitig für den Schlussdurchgang der Begegnung Mut machten. Nun war Kampf und Aufholjagd angesagt.

Trotz des Rückstands gingen die Europastädter selbstbewusst auf das Feld und setzten die Spieler aus Wellingsbüttel von Anfang an unter Druck. Die Belohnung für ihre laufintensive Spielweise erfolgte in Minute 23. Josha verkürzte auf 2:4 und nur eine Minute später konnte Timo den Ball zum 3:4 im Hamburger Tor platzieren. Das Spiel war wieder offen und die Motivation der Mannschaft ungebrochen. Das Spiel gehörte in dieser Phase den Schwarzenbekern und es wurde eine Vielzahl von Chancen erspielt, die der nun überragend haltende Hamburger Goalie vereitelte. In der 28. Minute konnten die Wellingsbütteler jedoch wieder mit einem Fernschuss praktisch aus dem Nichts einen weiteren Nadelstich zum 5:3 setzen. Unsere Mannschaft erhöhte nun kontinuierlich den Druck bei ihrer Aufholjagd, scheiterte aber immer wieder am guten gegnerischen Torhüter. Das unermüdliche Ankämpfen gegen die letztlich nur noch tief verteidigenden Hamburger wurde dann in der 37. Minute mit gleich zwei Treffern belohnt. Zuerst ließ Josha den Ball zum 4:5 und nur wenige Sekunden später Vincent zum 5:5 im Netz des Gegners zappeln. Ausgleich 3 Minuten vor Abpfiff. Die Verlängerung und damit der erste Punkt schienen gesichert! Aber der Korken wollte einfach nicht aus der Flasche: In der 39. Spielminute erzielten die Jungs aus Wellingsbüttel das 5:6. Dass unsere Antwort tatsächlich mit der Schlusssirene im gegnerischen Tor landete und dann nicht mehr gezählt wurde, führte die Serie von denkbar unglücklich gegen die Hamburger verlorenen Partien spektakulär fort.

Am Ende bleibt die Erkenntnis, dass 4 Minuten Tiefschlaf spielentscheidend sein können, die Moral und Einstellung des Teams in den folgenden 36 Minuten grandios waren und alle Spiele gegen Wellingsbüttel nunmal etwas Besonderes haben.

Am Nachmittag bestand im Spiel gegen Neuwittenbek erneut die Möglichkeit, die ersten Punkte der Saison zu holen. Unsere Spieler litten unter akutem Punkteentzug und waren heiß auf diese zweite Chance.

Scheinbar hatten alle ein gutes Mittagsschläfchen gehalten, denn bei dieser Partie stand das Team von der ersten Sekunde an hellwach auf dem Feld. Die Kontrahenten vom Nord-Ostsee-Kanal wurden mit einem engagierten Forechecking im Spielaufbau gestört und die eigenen Offensivaktionen wurden präzise vorgetragen. In der 5. Minute erzielte Vincent dann auch das verdiente 1:0 für Schwarzenbek. 30 Sekunden nach dem folgenden Bully durfte sich Carsten wegen eines Kopfspiels 2 Minuten auf der Strafbank ausruhen. Timo und Vincent übernahmen das Unterzahlspiel, bei dem sie lediglich zwei gefährlichere Torschüsse von Neuwittenbek zuließen. Diese konnte Yannik, der nach 3 Jahren erstmals wieder als Goalie unterwegs war, aber souverän entschärfen. Vincent gelang dann 10 Sekunden vor Ablauf der Strafzeit sogar noch ein psychologisch wichtiger Unterzahltreffer zum 2:0. Zur Mitte der Halbzeit erzielte Timo mit einem harten Treffer das 3:0. Das Spiel wurde nun deutlich körperbetonter und die Mannschaft aus der Kieler Nachbargemeinde wehrte sich verbissen gegen den aufgelaufenen Rückstand. Yannik konnte sich im Tor in dieser Zeit wieder mehrmals durch die Abwehr von starken Einzelleistungen der Neuwittenbeker auszeichnen. In Minute 13 schloss Lukas mit einem schön gezogenen Schuss ab und beendete damit seine diesjährige Torabstinenz zum 4:0. Der Ball lief weiterhin gut durch die Schwarzenbeker Blöcke. Josha setze sich in der 18. Minute kraftvoll gegen
seinen Verteidiger durch und versenkte die Kugel zum Halbzeitstand von 5:0.

In der Pause brauchten keine kritischen Punkte diskutiert werden. Das Team konnte nach der kurzen Erholungspause zuversichtlich in die zweite Hälfte starten.

Unsere Mannschaft bekam nun den Gegner aber plötzlich nicht mehr in den Griff. Die eigenen Defensivaktionen liefen nicht mehr direkt am Gegenspieler und die Offensive spielte ohne Dynamik. Offenbar hatte der Trainer den Spannungsbogen während der Pause nicht aufrechterhalten können. Diese Gangart rächte sich umgehend. In der 22. Minute verkürzten die Neuwittenbeker auf 5:1. Zehn Sekunden nach Wiederanpfiff verabschiedete sich Lukas nach überhartem Stockschlag für 2 Minuten vom Feld. Diese Überzahl nutzte das Team vom Kanal nach 13 Sekunden zum 5:2. Neuwittenbek bekam nun die zweite Luft und verkürzte nach nur weiteren 2 Minuten auf 5:3. Es folgte eine weitere 2 Minutenstrafe gegen Carsten, die der Gegner prompt nach 19 Sekunden mit dem Anschlusstreffer zum 5:4 bestrafte. Jetzt bekam das Team nach einer kleinen Umstellung im 1.Block seine Nerven glücklicherweise wieder unter Kontrolle und Vincent setzte mit seinem Treffer in der 27.Spielminute zum 6:4 den entscheidenden Kontrapunkt der Partie. Er unterbrach die Aufholjagd von Neuwittenbek und trug damit wieder eine disziplinierte Spielordnung vor. Josha setzte dann mit einem genauen Pass Lukas ein, der in der 29. Minute zum 7:4 einschoss. Die Begegnung verlief nun sehr intensiv und kräftezehrend aber bis auf eine Unachtsamkeit, die in der 36. Minute Neuwittenbek auf 7:5 verkürzen ließ, konnten die Eropastädter das Match ungefährdet abschließen.

Der Jubel über die 3 ersten Punkte war wirklich groß, der Heimspieltag endete mit diesem Erfolg versöhnlich und der Tabellenkeller konnte damit verlassen werden. Hier einen herzlichen Dank an alle die dabei waren, speziell aber an die "Cafeteriacrew" und die Ehemaligen die sich im Spieltagsbüro engagiert haben.

(Kader: Nina Straßenburg, Marvin Brucke, Carsten Brüggmann, Yannik Göbel, Fabian Knoop, Vincent Maack, Sven Meinhold, Timo Meinhold, Jan Pieschi Pieschek, Michael Pries, Max Räbel Holz, Josha Riedel, Lukas Schäfer, Erik Schönherr)